für geflüchtete
Viele Menschen verlassen ihr Heimatland ...
um in einem anderen Land ein sichereres Leben führen zu können. Dabei lassen sie ihre Familie und Freunde, aber auch Dinge, die ihnen wichtig waren, zurück. In ihrem Heimatland und auf der Flucht erleben viele Menschen enormes Leid. Auch in Deutschland gehen die Probleme weiter und es scheint kein Ende in Sicht… Solche Erlebnisse stellen für jeden Menschen eine starke Belastung dar.
Häufige Reaktionen auf belastende Erlebnisse:
Wut, Enttäuschung, ständige Angst, Traurigkeit, Schlafprobleme, Albträume, Hoffnungslosigkeit, Rückzug, ….
Manche Menschen, denen es so geht, denken, dass Sie das allein durchstehen müssen und dass man sowieso nichts tun kann.
Doch es gibt Hilfen:
In unserem Projekt bieten wir Ihnen verschiedene Hilfen an. Am Anfang steht immer ein kurzes Gespräch, ein sogenanntes „Screening“. Es besteht aus einigen Fragen zu Ihrer persönlichen Situation und Gesundheit. Alles, was Sie uns mitteilen, bleibt vertraulich: weder wir noch die Dolmetscher:in dürfen mit jemandem darüber sprechen, was im Gespräch gesagt wurde. Das Screening hat keine Risiken und Nebenwirkungen. Es kann jedoch sein, dass manche Themen angesprochen werden, die Sie noch einige Stunden oder Tage danach intensiv beschäftigen. Das ist nicht schädlich oder gefährlich, im Gegenteil. Sie dürfen uns auch gern danach kontaktieren.
Danach folgt manchmal eine Psychotherapie. In einer Psychotherapie können Sie mit einer Person, die auf diese Probleme spezialisiert ist, sprechen. Diese Person heißt Psychotherapeut oder Psychotherapeutin. Sie unterstützt Sie dabei, seelisch gesund zu werden. Psychotherapie kann Hilfe bei Problemen des Denkens, Fühlens, Erlebens und Handelns bieten.
Falls Sie noch nicht ausreichend Deutsch sprechen, kommt ein Dolmetscher oder eine Dolmetscherin zum Screening und zur Psychotherapie dazu. Auch die Dolmetscher:innen sind ausgebildet für diese Arbeit und wissen, wie schwer es vor allem junge Menschen haben, die nach Deutschland gekommen sind. Oftmals haben sie selbst solche Belastungen erfahren müssen.
Falls Sie sich den Weg zur Psychotherapie nicht zutrauen, kann die Dolmetscher:in Sie noch mehr unterstützen. Sie ist dann wie ein „Pate“, der Sie zu den Terminen begleitet oder Sie zwischendurch einmal anruft und daran erinnert.
Jeder Mensch, egal ob er die Schule besucht hat oder nicht, egal was er alles erlebt oder angestellt hat, welcher Kultur oder Religion er angehört, ist in der Lage eine Psychotherapie zu machen. Die Therapien, die wir anbieten, sind speziell auf Ihre Situation zugeschnitten und wirksam. Die Behandler:innen sind sehr einfühlsam. Besonders wichtig ist, dass Sie selbst etwas verändern wollen und bereit sind, sich selbst neu kennenzulernen. Ihre Mitarbeit und die Unterstützung der Behandler:innen wird zu Ihrer Gesundheit beitragen, seelisch wie körperlich und Ihnen eine bessere Zukunft ermöglichen.
Falls Sie mitmachen möchten, melden Sie sich bitte bei uns:
E-Mail: furchtlos.projekt@uni-konstanz.de